Noch regiert General Winter das Klöntal. In wenigen Monaten wird jedoch der Alpenfjord wieder von Tausenden Gästen beherrscht, die im neuen Kiosk auf dem Zeltplatz Güntlenau bei wärmeren Temperaturen ihr Glace kaufen können.
Der vereiste weisse Glärnisch widerspiegelt sich im tiefblauen Klöntalersee, der stellenweise bereits angefroren ist. Kein Sonnenstrahl erreicht die Wasseroberfläche. Es ist bitterkalt. Trotzdem: Die vier aus Österreich angereisten Teenager geniessen den erstarrten Alpenfjord in vollen Zügen am wärmenden Feuer. Dort, wo im Sommer die Camper der Güntlenau grillieren - oder am Glacö schlecken. Letzteres bekommen die Schleckmäuler in der kommenden Sommersaison bei wärmeren Temperaturen allerdings nicht mehr aus der Tiefkühltruhe im Holzkiosk. Denn das marode Häuschen - längst ein Flickwerk - hat jetzt endgültig ausgedient. Stolz präsentiert sich jetzt der Neubau; mit direkter Sicht auf den See, direkt am Kiesweg, der am Zeltplatz vorbeiführt.
Tausend Kunden an Spitzentagen
Der neue Kiosk ist ins Zentrum des Zeltplatzes gerückt und bereit für Spitzentage mit bis zu 1000 Kunden. Das flache einstöckige Gebäude soll durch seine Einfachheit die Blicke noch mehr auf sich ziehen und für zusätzliche Laufkundschaft sorgen. Neben dem Kiosk, dem Lager, der Küche, Anmeldung und Kühlzelle gibt es im Neubau auch zwei Schlafräume sowie ein «Stübli» für den Platzwart. Bis anhin hatte dieser keine Privatsphäre.
500000 Franken kostet der neue Kiosk auf dem Zeltplatz Güntlenau im Klöntal.
Architekt Thomas Aschmann verglich die Situation eines Platzwartes bei der Präsentation des Neubaus mit jener eines SAC-Hüttenwartes. «Ihnen versucht man ebenfalls, das Leben mit einer verbesserten Infrastruktur zu erleichtern und dadurch angenehmer zu machen.» Bereits Erfahrung gesammelt hat Aschmann mit den Planungsund Umbauarbeiten der Legler- und der Planurahütte.
Der neue Kiosk und die damit verbundenen Verbesserungen kosten rund 500 00o Franken. Finanziert wird der Betrag von der Genossenschaft aus eigener Kasse. Eine Investition in die Zukunft, die sich mit Sicherheit bezahlt macht: «Wir kommen im Sommer wieder», versprechen jedenfalls die vier Teenager aus Österreich, «dann zum Baden und Glace-Essen.»