«Es ist verboten, über das Wasser zu gehen»: Diese und andere Absurditäten aus dem Alltag haben den Berner Autor und Kabarettisten Bänz Friedli zu seinem neuen Werk inspiriert.
von Linda Hottinger
«Ich habe eine sehr gute Beziehung zum Glarnerland. Meine allererste Lesung war 2003 im Citykeller.»
Bänz Friedli
Autor und Kabarettist
Zu seinem neuen Buch habe das Glarnerland allerdings wenig beigetragen. «Das war bei meinem Kinderbuch der Fall. Baeschlin fragte mich dafür an. Es ist mein persönliches Lieblingsbuch und meine erste erfundene Geschichte. Normalerweise hole ich mir meine Ideen aus dem Alltag und schreibe darüber. Auch dieses Kinderbuch basiert auf meinen Beobachtungen», erklärt Friedli. Die Begründung für die Titelwahl ist sehr simpel: «Ich mag lange Titel», sagt Friedli und schmunzelt. «Es war eine Zeit lang Mode, lange Titel auf Büchern zu setzen. Zu Ehren dieser Episode entschied ich mich für einen langen Titel. Er sollte die Leser `gwundrig' machen.»
Erlebnisse bedeutsam machen
Etwas anderes als Schreiben gab es für Bänz Friedli nie. Seit 1985 schreibt er Kolumnen. «Schreiben ist alles für mich. Ich muss schreiben, es ist ein Bedürfnis», erklärt er. «Schon früher führte ich tonnenweise Reisetagebücher, zum Beispiel auf einer Töffreise 1979. Dadurch, dass ich das Erlebnis aufschreibe, bekommt es eine Wahrhaftigkeit für mich. Ich mache das für mich selbst.»
Sein Rat an Leute, die schreiben:
«Weitermachen! Schreiben, schreiben, schreiben!», empfiehlt er. Als sein grosses Vorbild bezeichnet er den Schweizer Autor Peter Bichsel. «Seine grosse Stärke ist die Einfachheit. Jeder seiner Sätze ist in Stein gemeisselt.» Eine wichtige Basis sei für ihn der Lokaljournalismus. «Dort lernt man so viel», erläutert er. «Eine journalistische Basis ist sehr wichtig. Man sollte jede Gelegenheit zum Schreiben wahrnehmen.»