Über dem Talkessel von Wärben sieht man, wenn es nicht gerade wieder einmal für Tage schüttet oder im Frühjahr die Schneeschmelze eingesetzt hat, kaum Wasser das über die Felsen tropft – der Berg hat es verschluckt. Durch Wind und Regen hat sich der weiche Stein über Jahrtausende aufgelöst und dem Wasser einen bizarren Weg durch sein Inneres eröffnet. Erst wenn es auf undurchlässige Schichten trifft, muss es sich einen Weg ins Freie suchen. Wie aus dem Nichts stürzt es sich dann aus der Mitte des Berges. Seine schäumenden Wasserfälle zieren nun als weisse Schnüre die steilen Felsen. Kaum zu glauben, dass es hier weiter gehen kann, doch es kann. Hinauf ins Dräggloch, eine abgelegene Alp, wo sich die Wege hinüber nach Braunwald oder hinauf nach Silberen trennen. Die sagenumwobene Schwere des Rossmattertales spürt man im Buch “Quatemberkinder” von Tim Krohn.